Wo kaufen Dräger, ExTox und andere Ihre Kältemittel-Transmitter? – Bei smartGAS in Heilbronn. Made in Germany.
Die Firma smartGAS Mikrosensorik aus Heilbronn wurde 2005 von dem bekannten Prof. Gerhard Wiegleb (unter anderem Buchautor „Gassmesstechnik in Theorie und Praxis“) zusammen mit zwei Studenten gegründet. Einer der beiden Studenten war der langjährige Geschäftsführer Christian Stein. Durch die Fachkompetenz von Herrn Prof. Wiegleb spezialisierte sich smartGAS auf die Infrarot-Sensorik.
Durch die Spezialisierung, in Verbindung mit dem Fertigungsstandort Deutschland, war der Versuch, die Firma SmartGas zu einem großen Anbieter zu machen, für Herrn Stein leider nicht von Erfolg gekrönt.
Aus diesem Grund verkaufte Herr Stein Anfang 2020 die Firma an zfhn Zukunftsfonds Heilbronn GmbH & Co. KG und widmete sich einer neuen Herausforderung als Geschäftsführer bei der Firma Graetz Strahlungsmesstechnik.
Die smartGAS Mikrosensorik GmbH entwickelt und produziert bis heute Infrarot-Absorptions-Sensoren (NDIR) und Photo-Akustische Sensoren (PAS) für die Gasdetektion in den unterschiedlichsten Anwendungsbereichen. Zum Produktangebot zählen Analysegeräte und Sensoren für die Gasanalyse, die Prozessmesstechnik und Raumluftüberwachung, Gaswarngeräte sowie Einbau- und Kundenlösungen.
Nun scheint es mit der Firma smartGAS „bergauf“ zu gehen, da in 2021 das erste Mal seit Jahren schwarze Zahlen veröffentlicht wurden.
Des Weiteren erhielt smartGAS in 2021 eine Förderung für: „Miniaturisierter, fernabfragbarer Infrarotsensor zur Detektion von toxischen Gasen in Containern (MICON) – Teilvorhaben: Mobiler photoakustischer Sensor zur Container-Freimessung“.
Hinzu kam, dass durch den Hersteller KIMESSA, seit vielen Jahren Kältemittel-Transmitter auf Infrarot-Basis verkauft wurden, welche ohne nennenswerte Fehlalarme arbeiteten. Dies erhöhte die Nachfrage nach einer Kältemittelüberwachung auf Infrarot-Basis.
Dies konnte nun smartGas als OEM Lieferant erfüllen und lieferte seitdem an viele große Gaswarngeräte-Hersteller wie z. B. Dräger und ExTox dien kompletten Transmitter oder das „Innenleben“ zur weiteren Verarbeitung in anderen Gehäusen.
Was erstaunlich daran ist, dass die Hersteller dies nicht selber entwickeln konnten bzw. haben. Warum nicht?
Wie erwähnt gab es Hersteller, welche dies schon vor 2010 angeboten haben.
Nun kann man nur hoffen, dass die deutschen Gaswarngeräte-Hersteller in Sachen Neuentwicklung in den nächsten Jahren mehr in neue Messtechniken investieren. Es stehen bereits zahlreiche neue Techniken in den Startlöchern, wie zum Beispiel das Messprinzip Laser (in der Raumüberwachung) und viele andere.
Wir dürfen gespannt sein.
Schauen Sie immer mal wieder bei uns vorbei, wir veröffentlichen in regelmäßigen Abständen die Lieferanten der Gaswarngeräte-Hersteller.
Kurze Zusammenfassung des ehemaligen Geschäftsführers Christian Stein von SmartGAS/heute Gesellschafter
Email-Zitat vom 20.12.2023:
Ich bin Mitte des Jahres 2020 aus der Geschäftsführung von smartGAS ausgeschieden, nachdem das Jahr 2019 das erfolgreichste Jahr der Firmengeschichte war. Wir schrieben einen Rekordumsatz und hatten zum ersten Mal seit langem wieder eine schwarze Null am Ende des Jahres. Ich habe meinen Posten geräumt, da ich Platz machen wollte für Jemanden, der das Unternehmen auf die nächste Stufe hebt. Außerdem wollte ich wieder zurück in meine sauerländische Heimat, um meine Kinder aufwachsen zu sehen. Ich bin dem Unternehmen jedoch als Gesellschafter verbunden geblieben.
Anschließend wurde die Internationalisierung des Unternehmens forciert. Unter anderem wurde ein Joint Venture in China und eine Niederlassung in den USA gegründet. Im letzten Jahr hat unser Investor, der Zukunftsfonds Heilbronn, seine Mehrheitsanteile an einen langjährigen Schlüsselkunden verkauft, da die Investmentstrategie des ZFHN nun vorrangig auf KI abzielt. Auch wenn die beiden Mitgründer Volker Huelsekopf (der inzwischen auch das Unternehmen verlassen hat, um sich eine neue Herausforderung zu suchen) und Christian Stein ein Mitveräußerungsrecht gehabt hätten, so sind wir auf Wunsch des Käufers dem Unternehmen als Gesellschafter erhalten geblieben.
Es bleibt abzuwarten, wie sich das Unternehmen zukünftig entwickeln wird. Ich persönlich bin davon überzeugt, dass der neue Hauptgesellschafter dem Unternehmen guttun und sich „mein Baby“ weiterhin nachhaltig entwickeln wird. So ist zum Beispiel schon jetzt zu erkennen, dass smartGAS sich mehr und mehr einen Namen in Bereich der Gasanalyse macht. Die Raumluftüberwachung nimmt heute nur noch einen kleinen Umsatzanteil ein.
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