Nachlese zur Achema 2022 in Frankfurt/Main

Leere Messestände Achem 2022

Seit 2009 besuche ich bereits die Achema in Frankfurt am Main. Dieses Jahr zum ersten Mal als Besucher und nicht als Aussteller bzw. Mitarbeiter.
In den vier vergangenen Achemas (2009/2012/2015/2018) konnte ich schon interessante Sachen erleben und feststellen, dass die Gaswarnbranche irgendwie eine große Familie ist, auch wenn das Verhalten mancher anderes vermuten lässt.
Mein folgender Bericht bezieht sich rein auf die stationäre Gaswarntechnik, auch wenn einzelne Aussteller tragbare Geräte ausgestellt haben.

Abgetrennte Bereiche Achema 2022

Ich war nun am Dienstag 23.08.2022 als Besucher auf der Messe Achema in Frankfurt am Main und bin bereits direkt um 9.00 Uhr dort in Halle 9.1 gestartet.
Das erste, was mir auffiel, war, dass sehr viele Bereiche leer standen. Manche wurden als Ruhebereiche genutzt und es wurden Relaxstühle aufgestellt, welche zum Ausruhen, Arbeiten oder Telefonieren genutzt wurden. Andere Bereiche waren durch Stellwände abgetrennt und es wurden auch ganze Hallenteile abgeriegelt, sodass es kaum auffiel, dass die Halle eigentlich größer wäre.
Dies bedeutet, dass viele Hersteller zur Achema nicht erschienen sind, bzw. diese durch den ungünstigen Termin in den Sommerferien, erst gar nicht gebucht haben.

Besucht habe ich nur die Halle 9.1 und die Halle 11.1. Von allen anderen Hallen kann ich keine Eindrücke liefern. In den beiden genannten Hallen waren die Hersteller aus der Gaswarnbranche, welche mich am meisten interessiert haben.

Achema 2022 Stand BG RCI

Begonnen hatte ich mit dem Stand der BG RCI mit der Fragestellung, ob es vielleicht zur Achema die Überarbeitung der T021 und T023 gibt? Leider nicht.
Was waren es noch für Zeiten als zur Achema 2015 die neuen Hefte T021 und T023 veröffentlicht wurden und dann so mancher Hersteller „Amok“ lief, weil die Bilder darin ihm absolut nicht zusagten (deshalb ist der Stand der Hefte nun 2016).
Auch konnte man früher immer die gedruckten Hefte bei der BG RCI kostenlos mitnehmen, um diese an die Kunden zu verteilen. Dies gibt es alles nicht mehr durch die kostenlosen digitalen PDF-Versionen.

Nach der ersten Ernüchterung ging ich am Stand von dem Schweizer Hersteller Kimessa vorbei, wo drei Leute noch vollends mit dem Aufbau beschäftigt waren.
Somit ging ich weiter zum Stand von Dräger.

Achema 2022 Stand Dräger

Der Stand von Dräger war deutlich kleiner wie von allen Achemas, welche ich bereits miterleben durfte, aber trotzdem war es für die Gaswarnbranche der größte Stand.
Auf dem Stand herrschte für die Mitarbeiter Maskenpflicht und als Werbegeschenk gab es auch einen Satz Masken verschiedener Art.
Dort ließ ich mich beraten und bekam die neuen stationären Zentralen und Messstellen gezeigt und erklärt. Aber man muss klar feststellen, dass keine bahnbrechende Neuheiten dabei waren. Die neuen Gaswarnzentralen kannte ich schon und alles andere ist nicht wirklich neu gewesen (für die stationäre Gaswarntechnik gesprochen).
Was aber für mich dort interessant war, waren die guten Gespräche mit verschiedenen Dräger Mitarbeitern. Dies hat mir sehr gut gefallen und ich habe mich dort sehr wohl gefühlt.

Achema 2022 Produktwand GfG

Dann ging es für mich weiter an den Nachbarstand von GfG aus Dortmund. Ich dachte dort Herrn Hübner oder Herrn Osterholz anzutreffen, um ein wenig zu plaudern, leider war dem nicht so. Somit ließ ich mir die neuen Produkte zeigen, welche vorwiegend aus zwei neuen Zentral-Versionen bestanden. Die BUS-Transmitter kannte ich schon und die Wand mit ausgestellten Produkten, war auch sehr überschaubar für GfG-Verhältnisse.
Also unterhielt ich mich noch einige Zeit sehr gut mit dem Vertriebler von GfG und ging dann weiter.

Bei dem koreanischen Hersteller Senko, welcher in Deutschland über HTK in Hamburg verkauft, stoppte ich kurz und hätte mir gerne die Produkte näher erklären lassen, aber leider konnte dies dort niemand auf Deutsch umsetzen (und ich spreche kein Englisch).

Also wechselte ich nun von der Halle 9.1 zur Halle 11.1

Hier kam ich direkt am Honeywell-Stand vorbei, mit der Feststellung, dass dort keine Gaswarnprodukte ausgestellt wurden. Die Gaswarnprodukte von Honeywell fand man in einer kleinen Auswahl beim Stand der Firma 7 Solutions.

Achema 2022 Stand Bernt Messtechnik

Also ging es für mich weiter zum Stand von Bernt Messtechnik. Hier schaute ich mir die MSA Produkte an (MSA war auch nicht selber vertreten) und ließ mich von Herrn Bernt über dessen weitere Gaswarnlösungen informieren. Dies wechselte in ein angenehmes Gespräch mit Herrn Bernt und endet durch ein längeres Telefonat von ihm abrupt.

Nun zog es mich weiter zu dem Hersteller Ados, wo mir von neueren Mitarbeitern die Produkte aufgezeigt wurden, welche ich jedoch bereits kannte. Neuheiten waren auch hier nicht wirklich vorhanden. Aber man lud mich ein, Platz zu nehmen, und so unterhielt ich mich eine ganze Zeit lang sehr gut mit den Vertrieblern von Ados. Der Geschäftsführer befand sich einen Meter unbeschäftigt von mir entfernt aber regte sich nicht einmal in das Gespräch mit einzusteigen. Aber alles in allem war es auch dort sehr angenehm.

Achema 2022 Stand Ados

Es ging nun weiter zur Firma Afriso. Eigentlich in der Gaswarnbranche kein wirklich großer Player, so gibt es doch einige Kunden, welche dies einsetzen. Als ich von Weitem in der Ecke rechts die Gaswarnzentrale von LogiDataTech, sowie zwei Messstellen sah, entschloss, ich mich meine Zeit interessanteren Dingen zu widmen.

Also zog es mich weiter zum Sensor Hersteller SmartGas, welchen ich schon seitdem ich in der Gaswarnbranche bin, kenne. Leider kennt keiner der neueren Mitarbeiter mich, aber trotzdem habe ich mich gut unterhalten. SmartGas hat einige interessante Lösungsansätze im Infrarotbereich.

Nun schaute ich auf die Uhr und stellte fest, dass schon einiges an Zeit vergangen war. Um nicht in das Verkehrschaos zum Ende der Messe zu kommen, beschloss ich nun den Heimweg anzutreten.

Halle 9.1 und 11.1 Achema 2022

Zusammenfassend kann ich für mich persönlich feststellen:
Am Dienstag waren nicht sehr viele Besucher da, es waren viele Bereiche leer oder gänzlich abgetrennt. Trotzdem fand ich dies positiv, da es dadurch an den einzelnen Ständen ruhiger war, die Mitarbeiter konnten sich mehr Zeit nehmen und dies empfand ich als wesentlich angenehmer.
Für die Aussteller ist dies natürlich nicht so positiv, aber als Besucher durchaus.
An allen Ständen, wo ich persönlich war, konnte ich gute und interessante Gespräche führen. Leider gab es keine wirklich hochinteressanten Neuheiten, aber ich empfand es trotzdem als wichtige und interessante Veranstaltung für mich auch wenn nur sehr wenige Anbieter da waren.

Nächste Messe Chillventa in Nürnberg Mitte Oktober.

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